Reisen, Reisen, Reisen, Hallo Welt – Wir kommen!

R2F2’s 9. Reise

Noch eine Kurztrip, den 4. in diesem Jahr 2024 und was macht man nicht alles, wenn’s nicht anders geht.

Oh Pardon, …?

sind sie der Graf von Luxemburg? Oh Pardon, sind Sie der große Mann von Welt? Genau wie Sie jetzt vor mir steh’n…

Aber bevor wir nun diese Frage klären, geht’s zuerst an den Anfang der Reise.

Wir fahren übern Rhein übern Rhein, wir fahren…

Das erste Highlight dieser Reise ist die Rheinfähre bei Leopoldshafen, hier wollen wir hinüber in die Pfalz. Für 8€ einfach, eine spaßige Investition und am Abend finden wir bei Waldfischbach noch dazu ein ruhiges Plätzchen zum Übernachten . Ein gelungener 1. Tag. Über Bad Sobernheim fährt unser R2F2 durch die Wald- und Weinpfalz, über den Hundsrück in die Eifel. Das Endziel des 2. Tags eines der ältesten Städte Deutschlands.

Wieso ist es am Rhein so schön…

Andernach

Andernach wurde vor über 2000 Jahren von den Römern gegründet und umgibt heute noch eine trutzige mittelalterliche Stadtmauer. Es liegt am Rand der Vulkaneifel. Aber das ist nicht nur eine der Besonderheiten in Andernach. Unweit vom Stadtkern auf der Halbinsel Namedyer Werth speit der größten Kaltwassergeysir der Welt alle zwei Stunden 15min lang sein Wasser 60m in die Höhe. Sein Antrieb sind natürliche Kohlendioxidgase, wie in einer geschüttelten Mineralwasserflasche. Das alles wird vorher ausführlich im Geysir-Museum erklärt, danach geht es mit einem Schiff direkt zum Geysir.

Die Vulkaneifel erstreckt sich vom Rhein bis zur Wittlicher Senke. Sie grenzt im Süden und Südwesten an die Südeifel, im Westen an die luxemburgischen und belgischen Ardennen und im Norden an die Nordeifel mit dem Hoher Venn. Im Osten bildet der Rhein die geografische Grenze, der Vulkanismus überschreitet diesen nicht.

NP Eifel

Entlang den Maaren in der Vulkaneifel fährt die Crew auf der Vulkanroute zum Vogelsang im Nationalpark Eifel. Der Vogelsang ist heute Unesco Weltkulturerbe und Internationale Begegnungsstätte.(Der Vogelsang wurde in der NS-Zeit als eine der 3 Ordensburgen, neben Sonthofen und Crössinsee/ Pommern gebaut.) In einer der Hallen befindet sich jetzt die europaweit größte Sammlung von Opel-Oldtimern der Gebrüder Degener und der Campground ist der ideale Aussichtsplatz zur Sternschnuppenbeobachtung.

Am Womo-Stellplatz Rursee haben wir dann eine Begegnung der besonderen Art. Wir sitzen beim Abendessen, als ab 19 Uhr ein Unwetter angesagt wurde und der Wind bereits auffrischte. Da rauscht an uns mit gefühlten 50 ein riesen Womo, Marke Concord vorbei und stellt sich oberhalb quer zu den Parkplätzen unter die Bäum. Wir schütteln nur die Köpfe über solche Idioten. Kurz darauf fällt bei uns ein morscher Ast mitten auf den schon leeren Teller. Wir schauen nach oben und erkennen, dass der Baum sehr viele weitere und deutlich größere morsche Äste hat. Für uns heißt das, dass wir vorsichtshalber umziehen werden um möglichen Schäden am R2 vorzubeugen. Kurzer Hand packen wir alles zusammen und bringen R2 eine Etage höher an einen freien Platz ohne Bäume in Sicherheit. Das jung- dynamische Generation Z Team Concord auf die mögliche Gefahr hingewiesen meinte die Lebensabschnittspartnerin nur, das hier wohl die Gemeine in der Pflicht sei um die Bäume sturmfest zu halten und im übrigen haben Sie eine Versicherung und werden dann die Gemeinde auf Schadensersatz verklagen. Später stellte sich noch heraus das das Womo gemietet war. Was für Idioten es gibt, unfassbar.


Luxembourg

Das 1. was uns in Luxembourg auffällt ist: der Sprit ist billiger als bei uns dazu kostet der Diesel überall im Land 1,449€.

2. es gibt sehr viele Campingplätze, die Luxembourger lieben Camping.

3. im ganzen Land sind die öffentlichen Verkehrsmittelsind seit 2020 für alle kostenlos, und Busse und Bahnen verkehren im 15 Minuten Takt in den Stadtbereichen. Für die geplante Stadtbesichtigung in der Stadt Luxembourg ist das natürlich super für uns.

Vorab noch liegt die Stadt Luxembourg mitten im Zentrum Europas zu den europäischen Nachbarländern sind es nur 15 Minuten. Uns wurde auch von einem Griechen der in Luxembourg aufgewachsen ist erzählt, dass jeder in der Schule Französisch, Deutsch und Englisch lernt.

Vianden

Der 1. Stopp auf der Suche nach dem Graf von Luxembourg ist Vianden einer der wichtigsten Touristenorte in der luxemburgischen Schweiz . Interessant ist auch ein Kunstwerk an der Staumauer bei der die Erbauer der Staumauer mittels Hochdruckreiniger der Marke Kärcher verewigt wurden.

Echternach

Von Vianden fahren wir mit dem Fahrrad entlang der Our und Sauer zur ältesten Stadt Echternach, Hauptort der kleinen Luxembourger Schweiz. Auch diese Stadt findet ihren Ursprung bei den Römern. Im Mittelalter war hier ein Zentrum der Buchmalerei. 1886 erhielt Echternach als erste Stadt Europas eine öffentliche elektrische Versorgung.

Kreuz und Quer auf der Suche nach dem Graf von Luxembourg

Wir fahren auf dieser Tour kreuz und quer durch Luxembourg an vielen kleinen Burgruinen vorbei, wie an Befort mit Renaissanceschloss Beaufort mit Burgruine, erbaut ab 1015. Auch bei der Burg Bourscheid der größten und bedeutendsten Burg zwischen Rhein und Maas ist meine, unseren Suche nach dem Grafen ebenfalls ergebnislos, aber interessant. Der Westen und Norden Luxembourg ist stark landwirtschaftlich geprägt. Man sieht viele große Kuhställe mit ca. 300 Kühe pro Stall und es riecht manchmal etwas streng. Dafür findet man kaum Lebensmittelgeschäfte in diesen Bereichen des Landes, überwiegend nur in den größeren Ortschaften.

Mellerdal

Die Region im Nordosten des Landes wird auch „Kleine Luxemburger Schweiz“ genannt. Der UNESCO Geopark Mellerdall, ein Waldgebiet das von kleinen Wasserläufen durchzogen ist, mit hohe Sandsteinformationen, enge Felspassagen, geheimnisvolle Höhlen und Schluchten und eine vielfältige Pflanzenwelt. Viele Felsformationen sind zudem eng mit Sagen und Legenden verbunden und tragen geheimnisvolle Namen. 

Die Legende nach birgt der Goldkaul (Stollen, Steinhöhle) die unermesslichen Schätze der Goldfrau, eine in weißen Kleidern gehüllte Prinzessin, welche in der Goldfralay ihren Wohnsitz hat. In ihrem Mund trägt sie einen goldenen Schlüssel, der den Schatz verschließt. Leider blieb uns der Goldschatz verwehrt und so sind wir ohne Schatz weitergezogen.

Stadt Luxembourg

Was sofort ins Auge fällt, ist die grüne Schlucht, die das Zentrum in zwei Teile teilt. Die tiefen Täler und hohen Felsen waren die Stärke der Gegend, als hier im Jahr 963 die „Lucilinburhuc“ (kleine Burg) errichtet wurde. Fast tausend Jahre lang beherbergte das Gebiet eine Festung, die so stark war, dass sie als „Gibraltar des Nordens“ bekannt wurde. Unterirdisch locken die Kasematten in die Vergangenheit, ein Tunnelsystem, das zur Zeit der Festung zur Verteidigung des Landes diente. Nicht umsonst gehört die gesamte Altstadt zum UNESCO-Welterbe. Besonders schön können Sie das auf dem „Chemin de la Corniche“ von der Aussichtsplattform „Corniche“ aus sehen, die einst als „schönster Balkon Europas“ bezeichnet wurde. Doch auch das Fort Thüngen zeugt noch von der Zeit der Festung. Im ursprünglich von den Habsburgern erbaute Fort Thüngen befindet sich das Geschichtsmuseum, Musée Dräi Eechelen. Dahinter in Teilen der Festung integriert, das Musée d’Art Moderne Grand-Duc Jean, kurz Mudam. Na da bin ich mal gespannt, ob ich dort den Grafen finde.

Komisch ist, dass mir da immer mal wieder so eine Person ins Bild läuft.

Mudam – Musée du modern Art

Ich glaub’s doch nicht! Ich hab ihn gefunden, meinen Graf von Luxembourg. Wer sagts denn und das im passendem Rahmen. Wurde auch Zeit!

Wir entschließen uns noch einen Abstecher nach Berg sur Mosel in Frankreich zu machen und radeln von hier aus auf dem Moselradweg nach Schengen bevor es wieder zurück nach Hause geht.


Fazit:

Luxembourg und drum herum, mit herzhafter Küche ist wirklich eine Reise wert!