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R2F2’s vierte Reise
ISLAND

Richtung Norden und dann immer gerade aus
Montag 13.06. 2022 – Wetter: sonnig, warm; Stimmung: aufgeregt; Ziel: Der hohe Norden, hier werden die Tage immer länger;





Der Straße Richtung Norden über Fulda, Hamburg, Kolding/ DK zum Fährhafen Hirtshals in Nordjüdland folgend, setzt R2F2 , der etwas schwächelnde Pfinzi (eigentlich Pinzi, von Pinzgauer, aber meine Interpretation von seinen regelmäßigen Gasausdünstungen) und Ivi gemeinsam am Samstag 18. Juni um 15.30 Uhr mit der Smyril-Line-Ferry ⛴️ in 36 Stunden Fahrzeit nach Torshavn, Färöer-Inseln über.

Pfinzi mit Ellen &Wolfgang R2F2 mit Petra & Bernd Ivi mit Bettina & Norbert
Überfahrt die 1.
Samstag 18.06.; Wetter sonnig, windig; Stimmung: gut gelaunt; Zwischenziel: Färöer Inseln
Die Fährroute geht von Hirtshals über den Skagerrak, der Meerenge zwischen Nordküste Jütlands und Südnorwegen, entlang bis kurz vor Stavanger. Hier verlassen wir die Küste und queren die Nordsee. Nördlich der Shetland Inselgruppe an der Insel Unst vorbei verlassen wir das Festlandplateau. Es geht hinaus ins europäische Nordmeer. Hier liegt die tiefste Stelle der Route bei der Überfahrt mit ca. 2000 m. Wir haben, für unsere Verhältnisse, recht heftigen Wellengang und Winde um die 8 Baufort, was laut Capitain eine ruhige Überfahrt ist. Mit Salzletten und Cola, einem alten Seemannsrezept, erhalten wir uns unsere Seetüchtigkeit. Wolfgang verzieht sich in seine Koje auf Deck 2. Zirka 8 Stunden später mit Erreichen des Faröerplateau lässt der Wellengang nach und die Fähre erreicht am 19. Juni um 22.30 Uhr Färöererzeit Torshavn, die Hauptstadt der Inselgruppe. Die beiden Hauptinseln der Färöergruppe Streymoy und Eysturoy sind das Zwischenziel dieser Reise.








Färöer- Inseln
Die autonome Färöer Inseln, die Schafinseln gehören zu Dänemark. Sie liegen im Nordatlantik zwischen Island und Norwegen und bestehen aus 18 vulkanischen Felseninseln mit rund 1117 km Küste, die durch Straßentunnel, Fähren, Dammstraßen und Brücken miteinander verbunden sind. Die Berge, Täler, Graslandschaften und die Steilküsten sind von Tausende von Seevögeln beheimatet. De Besiedelung Ist seit dem 13Jhr. niedergeschrieben und erfolgte lange vorher durch die Wikinger, wobei die Frauen überwiegend irischen und schottischen Ursprungs sind.
Sonntag 19. bis Mittwoch 22.06.; Wetter: Alle Facetten von Faröer bis zum starkem Sturm bis Stärke 10; Stimmung: etwas verwettert;
Wir erleben die beiden Hauptinseln mit all ihren Gesichtern. In diesen 3 Tagen ist alles vorhanden auch einen Sturm um die Windstärke 8-9 Beaufort und vor allem erleben wir die langen Mittsommertage. Es ist quasi rundum die Uhr hell. Unsere Route geht von Torshavn auf der Insel Sreymoy nach Vestermanna und Tjörnuvik. Weiter auf die Insel Eysturoy nach Eidi, Gjogv und Elduvik und wieder zurück nach Torstavn. Am Kap Kollur bei Gjogv stehen die beiden Felsen Risin og Kellingin, der Riese und seine Trollfrau. In Torshaven erwartet uns dann wieder die Fähre Richtung Island.



























Überfahrt die 2.
Nach weiteren 13 Stunden nicht so heftiger Überfahrt kommen wir am Donnerstag 23. Juni um 8.30 Uhr Isländischer Zeit in Seydisfördur an der Ostküste Islands an.




Island
Island liegt auf dem nördlichen mittelatlantischen Rücken, der hier über die Wasseroberfläche des sturmumtosenden Nordpolarmeers stößt. Das Land aus Feuer und Eis liegt rund 270 km vom nördlichen Polarkreis, rund 2780 km südlich des Nordpols und ungefähr 7228 km nördlich vom Äquator.
Island ist auch die größte Vulkaninsel der Erde. Eine spektakuläre fast menschenleere Landschaft an der Grenze der bewohnbaren Welt, geprägt aus Vulkane, Lavafelder, Geysiren, Thermalquellen, riesengroßen Gletschern und imposante Wasserfälle, das Tor zu Walhalla, dem Sitz der nordischen Götter.
Island kurz in Zahlen
Fläche: 103.125 km² ist die 2. größte Insel Europas, ~ 366.000 Einwohner, die überwiegend (davon 60%) in der Hauptstadtregion Reykjavik im Südwesten Islands leben. Zweitgrößte Stadt im Norden ist Akureyri mit rund 18.200 Einwohnern.
Unser Reiseverlauf

Wir starten am Donnerstag 23. Juni um 9.00 Uhr diese Islandrundreise in Seydisfördur mit ursprünglichen Zwischenstopp zum Tanken und Gas kaufen in Egilsstadir an der Ostküste Island. Auf halber Strecke fängt IVI an zu zicken, ganz nach dem Motto einer alten Dame. Motorbremse ist wahrscheinlich defekt. Den Nachmittag verbringen wir somit in Egilstadir mit Schrauben.










Islandroute Teil 1 & 2 von Seydisfjordur bis Reykjavik

Piste die 1.
Freitag, 24. 06.22 – Wetter: sonnig und windig, Stimmung: voller Pisteneifer, Ziel: Zum eingewöhnen leichte Piste. zum Leuchtturm Dalatangi beim Flatafjall, am Anfang des Seydisfördur Fjord, Straße 953 und wieder zurück. Übernachtung in Reydafjordur.










Piste die 2.
Samstag, 25.06. – Wetter: bewölkt, Stimmung: hervorragend, Ziel: zum Kap Hellisvik und die Bergstrecke der F936 mit teilweise in Spitze 30° Steigung auf den 600m hohen Pass.
Und dieses mal streikt R2F2. Beim Fotoshooting nach der Passabfahrt stellen wir am Hinterreifen einen Platten fest, also alle Mann in Arbeitsmontur mit vereinten Kräften zum Reifenwechsel! Ohne weitere Probleme geht’s zurück nach Eglisstadir. Bernd flickt noch den kaputten Reifen und entfernt zuvor den Stein, der wie ein Haifischzahn aussieht.
Am späten Abend trifft dann der Rest der Frauencrew per Flieger ein. Jetzt sind wir vollzählig und wären fast bereit zur Weiterfahrt, da allerdings Samstags Abends kein Reifenhändler geöffnet hat müssen wir bis Montag warten und hoffen, dass wir einen neuen Reifen für unseren Gutsten bekommen.








Puffins satt
Sonntag, 26.06. Wetter: sonnig und leicht windig um 10°C, Stimmung: euphorisch, Ziel: Die Puffinkolonie bei Hafnartangi, nördlich von Egilsstadir.
Es ist für uns eine Gelegenheit, Island abseits der ausgetretenen Pfade kennenzulernen und das Leben unweit des Polarkreis zu erleben. Islands neue und nördlichste Touristenroute der Arctic Circle wurde 2019 eröffnet und sofort von Lonely Planet als eine der Top-Destinationen Europas ausgewählt. Der Panoramaweg umfasst 900 Kilometer nordisländische Küste, sechs Halbinseln und sechs Inseln.

Wir werden den Arctic Coast Way nicht komplett abfahren, kommen aber immer wieder an verschiedene Spots dieser Tour.
z. B. Hafnartangi, Asbygi, Akureyri, Blönduos, Bodereyri, die Hafenstadt Húsavík, bekannt für ihre Whale Watching Touren, die Halbinsel Tjörnes,
Puffins wo das Auge hinschaut und nur wenige Meter von den Aussichtpunkten entfernt, nisten die lustig ausschauenden Papageitaucher hier bei Hafnartangi, einem Spot des Arctic Circle Islands . Es ist eine wahre Freude für uns alle, insbesondere Ellen und Bettina sind ganz happy, gleich am ersten Tag, ihr erstes Highlight zu erleben. Wir hatten ja schon zuvor auf Färöer mit diesen putzigen Seevögel das Vergnügen.
Zum Mittag gönnen wir uns einen Einkehrschwung in einem außergewöhnlichen Landgasthof, eine ehemalige Steinschleiferei. Hier gibt es Fischsuppe, geräucherten Salmon auf Vulkan Brot, gebeizter Matjes auf Vollkornbrot und zum Nachtisch Heidelbeerkuchen und Schlagsahne. Bernd isst natürlich gleich die Fischsuppe, wie immer. Sein Credo ist es überall wo er hinkommt und Fischsuppe auf der Menükarte steht, sie auch zu probieren. Gestärkt und zufrieden und mit noch immer sonnigem Wetter, geht’s zurück nach Egilsstadir.












Montagmorgenstund hat…
Montag 27.06., Wetter: leichter Nieselregen, 9°C; Stimmung: bei uns etwas angespannt; Ziel: 1. Neuer Reifen; 2. mal sehn?
8.00Uhr stehen wir pünktlich mit R2F2 beim Reifenhändler in der Werkstatt an und siehe da, nach einer halben Stunde fährt unser bestes Stück mit zwei neuen AT-Reifen vom Hof. Wer hätte das gedacht, dass das in Island so schnell geht und auch nicht viel teurer wie bei uns! Zurück auf dem Camp, Wasser bunkern und dann kanns los gehen! Wenn da nicht, …. Grande Problema bei Ivi wäre, diesmal nichts am Motor, sondern der Frischwassertank ist geborsten. Also alle Mann/ Frau an die Pinne und mit vereinten Kräften, Kleber, Spanngurten und guten Ratschlägen das Problem einigermaßen beheben, so das wir pünktlich zur Mittagszeit zum 2. Highlight auf der N1 Richtung Diamond- Circle aufbrechen können.
Die Fahrt ist leider nicht so strahlend wie ein Diamant, sondern in dichtem Nebel und Regen eingehüllt. So sehen wir nicht viel von der Landschaft. Wir haben unser heutiges Ziel den Nationalpark bei Asbyrgi, die Asenburg mit seiner hufeisenförmigen Schlucht auserkoren. Dies ist in der nordischen Mytologie der Hufabdruck von Odins achtbeinigen Pferd Sleipnir und die heilige Stätte der Elfen. ÜN: Camp NP im Diamond-/Arctic Circle bei Asbyrgi









Diamond Circle
Dienstag 28.06., Wetter: Islandwetter – von allem etwas dabei, 13°C; Stimmung: hervorragend; Ziel: Myvaten- See;

Die Highlights des Tages für uns sind einmal die großen Wasserfälle des Nordens im Diamond Circle, den Dettifoos, den größten Wasserfall Europas, Hafragilfoss und Sellfoss. Dazu gehören noch das Krafla- Geothermalfeld, die Dampfquellen Hverir und der Myvatensee (Mückenwassersee). Dies alles liegt auf dem aktiven Krafla-Vulkansystem. Die letzten Ausbrüche waren von 1975-1984. Hier riecht es nach verfaulten Eiern. Das ist der Schwefel der hier in der Luft hängt. Auch das Wasser in der Dusche riecht etwas teuflisch.






















Piste oder Offroad
Mittwoch 29.06., Wetter bewölkt, 13°C; Stimmung: etwas traurig; Ziel: Pistenfahrt um den Myvatn;
Bettina und Norbert verabschieden sich von uns und wollen in den hohen Norden auf dem Arctic Circle von Island weiterfahren, Offroad wäre durch den defekt am Fahrzeug etwas kritisch. Wir werden zusammen mit Pfinzi die Piste 12 um den Myvatn fahren. Nach ca. 15 km wird die Piste leider zur Offroadstrecke mit ganz fiesen Stufen, die für R2F2 nicht mehr zu fahren sind ohne dabei Blessuren zu bekommen. Wir drehen um und fahren die normale Straße um den See weiter zum Godafoss und weiter nach Systragil. Landschaftlich ist dies hier einzigartig und man kommt aus dem staunen nicht heraus. Die Vulkanlandschaft ist so vielseitig in ihren Farben. Vor allem heute den ersten Troll gesichtet – erkennst du ihn?
Der Hverfjall Vulkan, die Flammenburg in der nordischen Mythologie unweit vom Myvatn ist das Heim des Riesen Gymir, hier beschützt er seine schöne Tochter Gerda durch einen Ring aus Feuer und Lava.
Er bildete sich vor etwa 2500 Jahren in gewaltigen Wasserdampfexplosionen, die ausgelöst wurden, als heißes Magma auf Grundwasser stieß. Die Lava ist durch den Wasserdampf zu glasigem Obsidian erstarrt. Am Rande der riesigen Wasserdampfsäule, in der nichts absinken konnte, rieselte vulkanisches pyroklastisches Sediment herab, das diesen Ring von 1 km Durchmesser und 90–150 m Höhe bildete. Viele der unzähligen Lagen entstanden durch pyroklastische Ströme. Das Volumen des ausgeworfenen Materials betrug insgesamt ca. 250 Mill. m³. Es gibt nur 4 Vulkane dieser Art auf der Erde, einen kleineren 4 km entfernt vom Hverfjall, einen auf Hawaii und einen in den USA. (Quelle: Wikipedia)
Am Nachmittag findet wir noch Steinpilze, daraus machen wir ein leckeres Risotto mit Lammfilet. ÜN in Systragil Camp beim Vaglaskögur Wald, Islands größtem Aufforstungsgebiet












Mal wieder…
Donnerstag 30.06.; Wetter: dürftig; Stimmung: noch dürftiger; Ziel: nicht in Sicht
Pfinzi kommt mit ach und krach zum Treffpunkt Systragil. Das ganze sieht doch nach einer größeren Reparatur aus. Also ist mal wieder Schrauben angesagt. Mit Hilfe von Pfinzis Club in Deutschland wird der Fehler gesucht, fast alles durchgecheckt und die mitgebrachten Teile ausgetauscht, aber der Fehler bleibt weiterhin. Pfinzi muss in die Werkstatt nach Akureyri.

Akureyri
Freitag 01.07., Wetter sonnig 15°C; Stimmung: hoffend; Ziel: Mann wird sehen;
Wir bringen Pfinzi auf dem schnellsten Weg zur Werkstatt nach Akureyri. Hier hoffen wir auf Besserung der Lage, nur natürlich nicht am Freitagmittag kurz vor 12. Das heißt für das Pfinziteam, erstmal Auszeit bis mindestens Montag Abend. R2F2 schauen sich die 2. größte Stadt und das Kunstmuseum an. Übrigens sehr Interessant! Hier trennen sich dann auch vorübergehend unsere Wege. Wir fahren bis Dienstag weiter über die N1 über Stadur weiter die 68 Husavik, Bodergri zu den Westfjorden, eines unsere Ziele auf unserer Islandreiseliste. Die Landschaft ist hier noch grandioser und es sind noch mehr einsame Weiten. Auch die Tage sind immer noch 22 Stunden lang, hier oben kurz vor dem Polarkreis.

























Westfjord Circle
Samstag 02.07 bis Dienstag 05.07., Wetter sonnig bis Regen 13- 8°C; Stimmung: super; Ziel: Einmal Westfjorde rundum;

Weiter auf der 61 nach Isafjordur, weiter 60, 63 nach Patrikfjördur und auf der 62, 60,59 zurück auf die N1, bis nach Varmahid. Unterwegs haben wir auch den 1. Hotpot nach alter Art gefunden, natürlich auch dabei wie fast überall ein offizielles Badebecken. Es ist einfach ein Traum, was die Natur hier vorbringt. Mehr gibt es hierzu nichts zu sagen, einfach die Stimmung auf sich wirken lassen!
Der Ort Hrafnseyri, an der Piste 622, ist der Geburtsort und heute Museum des isländischen Politikers und Unabhängigkeitskämpfers Jön Sigurdson (1811-1879)


































Hitchcocks „Vögel“ lässt grüßen!










Einmal Hochland bitte

Dienstag 05.07., Wetter von sonnig bis Regen; Stimmung: super; Pfinzi rast; Ziel: Hveravelli
Kurze Strecke auf der N1 bis zur Abzweigung zur F35, auf einer der Hauptpistenrouten durchs Hochland zu Tagesziel dem „Himalaya“ Basic Camp hier auf 6500 dm. Kleiner Abendspaziergang durch das Geothermalfeld Hveravelli und anschließendem baden im Hotpot. Hier oben sind die heißen Töpfe auch noch ganz ursprünglich, im Gegensatz zur N1, da sind die Laugas richtige Hallen- und Freibäder. PS R2F2 wird noch nicht so durchgeschüttelt.

















Mittwoch 06.07., Wetter von regen bis Sonne; Stimmung: super; Pfinzi rast immer noch; Ziel: der Goldene Circle; ÜN bei Hella an der N1
Auf der F35 weiter auf die F734 zum Kerlingafjöll und dem Geothermalgebiet Kerlingafjöll beim Camp Asgard. Durchfahren wir nun das Idafeld, dem grünen Versammlungsplatz der nordischen Götter, zu Füßen von Asgard die Götterburg, dem Tor zu Walhalla, dem Wohnsitz der Asen, des Odin, Thor und Frau Frigg? Nein, dieser Ort liegt an einem anderen Platz!
Ab Camp Asgard ist die F734 noch gesperrt, deshalb geht es für uns zurück auf die F35/ 35 zum Goldenen Circle und dem Gullfoss Wasserfall.















Der Goldene Circle

Der Golden Circle (Gullni Hringurinn) ist für viele Touristen eine Tagestour aus der isländischen Hauptstadt Reykjavik mit drei Stopps. Für uns ist es ein weiteres Highlight auf dieser Tour durch Island. Der Wasserfall Gullfoss (Goldener Wasserfall), er hat dem Golden Circle seinen Namen gegeben. Hier stürtzt die Hvita in eine tiefe enge Schlucht. Der zweite Stopp auf der Goldtour ist im Haukadalur Geothermal Field, mit dem noch spritzenden Geysir Stokkur, der bei uns alle 10 Minuten überschäumte und in die Höhe schoss und somit ein ganz besonderes Highlight war. Der ursprüngliche Geysir, der Namensgeber aller Geysire der Erde, ist allerdings schon 1965 eingeschlafen. Er schoss 70m in die Höhe. Wir fahren aber weiter über Selfoss bis Hella und verlassen vorerst den Goldenen Circle um zu einem späteren Zeitpunkt den westlichen Teil zu bereisen.
Einige Highlights entlang dem Golden Circle lassen wir unbewusst oder auch bewusst noch aus. Es ist einmal der Kerid Krater, er ist der östlichste von fünf Kratern der zum Grímsnes-Vulkanfeld gehörenden Kraterreihe Tjarnarholar, die ihrerseits zum Eruptionsgürtel im Reykjanes–Langjökull–Gebiet zählen. Der Kerid liegt in der Region Sudurland an der Straße von Selfoss ins Haukadalur. Zum Schwimmen gibt es hier zwei Möglichkeiten, die die „Secret Lagoon“ entlang der Route oder die Blauen Lagune, die von den Isländern nur noch gelbe Lagune genannt wird. (Wegen den vielen Chinesen die hier her kommen.) Wir bevorzugen lieber die nicht so überlaufenen Hotpots im Hochland.






Islands Süden
Donnerstag – Freitag 07.-08.07.; Wetter neblig, Regen und Sonne; Stimmung: supi, wieder geteerte Straße; Pfinzi rast immer noch ist aber auf der geteerten Straße viel langsamer; Ziel: weiter dem der Goldene Circle entlang und an die kalbenden Gletscher vom Vatnajküll; ÜN im NP Systrafoss

Konnten heute unser Tagesziel nicht erreichen. Die N1 war kurz nach dem Nationalpark Systrafoss die N1 wegen Sturm gesperrt, hier fegte es 3 Caravans von der Straße. Wir merkten es bei der Fahrt am Myrdalsjöküll, das es hier starke Fallwinde vom Gletscher her gibt. Windgeschwindigkeiten bis 25m/s stand dann an einem Straßenschild kurz darauf. Wie fast überall in Island an der N1 Ringstraße findet man diese Hinweisschilder mit der aktuellen Temperatur und der Windgeschwindigkeit in m/s. Also zurück zum Nationalpark zum Übernachten. Hier sitzen wir das erste Mal abends länger draußen.
Am nächsten Morgen geht es bei Sonnenschein zu den kalbenden Gletschern, vorbei am Dilemma vom vorigen Abend. Der Vatnajöküll, der größte Gletscher Islands hat direkt im Süden einige Zungen mit einem Gletscherbruch, die in einem See enden. Die Eisberge hier am Jökülsarlon sind einzigartig, natürlich nicht so gigantisch wie die in Grönland, aber der eine oder andere mindestens haushoch und schillern in verschiedenen blau und weiß Tönen.


















Hochland die 2.
Samstag 09.07., Wetter heute von Sonne am Meer bis Regen und Wind in den Bergen; Stimmung: gut ; Pfinzi kommt wieder in sein Element; R2 galoppiert mit Schüttelsprüngen hinterher; Ziel: Landmannalauga;u

Heute ist wieder mal Piste angesagt und es geht durch viele Wasserfurten Tiefe zwischen 30 und 50 cm. Die tiefste Furt ist auch wie in unserem Pistenbuch beschrieben die für uns grenzgängigste, also darf Pfinzi mal wieder vorfahren und wir kommen nach.















Am nächsten morgen wird es spannend. Übernacht hat es sehr viel geregnet dadurch ist der Fluß um einige Zentimeter tiefer. Pfinzi fährt auch wieder vor, aber nicht unmittelbar entlang der Markierung und lässt es aber dabei recht krachen. Wir riskieren nichts und fahren direkt an der Markierung ganz langsam entlang.
Von Landmannalauga geht es für uns über die F208 zur F26 und weiter auf 26, 31 und 37 bis Laugavatn und dann zum NP Pinkvellier. Unterwegs trennen sich unsere Wege mit Pfinzi, sie bleiben im Hochland und wollen zum Hekla Vulkan fahren, das ist für unser Auto nicht geeignet. Es sind eh noch 3 Wasserlöcher die unser Kemal auf der Strecke fand. Da wollte Bernd halt auch mal in Gletscherwasser baden gehen! Die Durchfahrten meisterten Bernd, R2F2 und Kemal auch ohne Pfinzi bravourös.





Pfinzi kommt dieses mal durch den Schnee der hier oben noch liegt auch an seine Grenzen. Wir treffen uns drei Tage später am Weg Richtung der Halbinsel Snefjell. wieder. Aber zuvor wird R2F2 nach Pingvellier fahren.
Goldener Circle die 2.
Sonntag -Montag 10.-11.07., Wetter: durchwachsen10°C; Stimmung: ; Ziel: Pingvellier
Pingvellir Nationalpark oder auch Thingvellir (Ebene der Volksversammlung) liegt in einer der Grabenbruchzone zweier tektonischen Platten, der nordamerikanischen und der Eurasischen Platte, die Island von Südenwesten nach Nordenosten durchzieht. Es ist auch der historische Ort an dem eines der ältesten Parlamente der Welt, nach Griechenland und dem römischen Reich statt fanden. Hier wurde auch Islands Republik 1944 gegründet, bevor es später nach Reykjavik zog. Mit einer kleiner Wanderung durch den Nationalpark erkunden wir das Areal. Bevor wir uns wieder Richtung norden aufmachen.






Der Stopp ist der Thingvellir (Þingvellir) Nationalpark mit der Sifra Kontinentalspalte zwischen Europa und Amerika.









Dienstag 12.07., Wetter: schön 12°C; Stimmung: super; Ziel: Borganes
Von Pingvellir auf der 550/F550 zur Höhle Surtshellier, die 518 an Husafell vorbei zum Wasserfall Barnafoss und die 50 nach Borganes am Borgafjördur. Hier treffen wir die Pfinzigruppe am Abend wieder. Übrigens kann man hier am Fjord gut die Ebbe und Flut beobachten.



Die Surtshellir (Hellir -Höhle) und der Barnafoss- Wasserfall









Mittwoch 13.07., Wetter: durchwachsen; Stimmung: wie immer super; Ziel: Snaefellsjöküll, ÜN: Arnastapi
Unser Trupp bewegt sich von sich von Südosten her, Richtung Nordwesten durch das Die Halbinsel Sneafellnes, dem südwestlichsten Sporn Islands. Vorbei an einer Trollspalte, erloschenen Vulkan Bergen und an der meistfotografierten Kirche Islands, zum Vulkan Sneafelljöküll am Ende der Halbinsel. Dieser Vulkan mit seinem Gletscher war die Kullisse für den Jule-Verne Film “ Zum Mittelpunkt der Erde“ . Hier entdeckten wir auch wieder einen Troll mit Hakennase.

















Donnerstag 14.07., Wetter: durchwachsen 12°C; Stimmung: super; Ziel: Reykjavik;
Wir umrunden das Cap Sneafell nach Norden hin bis kurz vor Stykkisholmur. Hier besuchen wir das Museum in dem der Grönlandhai zu sogenanntem Gammelhai verarbeitet wird. In einem ca. 4 monatigem Fermentierungsprozess wird der durch Amoniak giftig-ungenießbare Grönlandhai zu einer isländischen schweineteuren Delikatesse. Tja wem es schmeckt. Unser Pfinzi hats gekostet, soll nach Blauschimmelkäs schmecken. Von hieraus geht es wieder über die 56/54 Richtung Süden auf die N1 durch den Hvallfjördurtunnel nach Reykjavik. Wir durchstreifen am Abend nach einem leckeren aber auch teuren Essen in der Apothek noch die Altstadt Reykjavik und finden bei Lenny, einem überaus urigem Musiklokal, ehemals eine Kirche, den Abschluss.



















Freitag 15.07., Wetter: durchwachsen 12°C; Stimmung: super; Ziel: Reykjavik – Kavlavik;
Besuch des Art Gallery ist noch ein Highlight für den Freitag. Bernd ist total begeistert von der Ausstellung des Isländischen Künstlers Erró und kauft sich sofort den Katalog und ein neues Maskottchen für R2F2 Hier in Rykjavik finden wir auch ein paar gute Bäckereien, die sonst in Island eher rar sind. Meistens gab es nur Brot im Supermarkt und das hielt in der Regel über eine Woche. Am frühen Abend treffen wir in Keflavik auf das Ivi Team, denn Hier ist für Ellen und Bettina die Islandreise zu Ende, sie fliegen am Samstag in der frühe wieder nach Hause. Für uns geht’s aber weiter.






Islandroute Teil 3 von Reykjavik bis Seydisfjordur

Samstag 16.07., Wetter: sonnig- durchwachsen 13°C; Stimmung: super; Ziel: Stokkseyri
Unser nächstes Zwischenziel ist die Halbinsel Reykjanes im Süden Islands Brücke zwischen den Kontinente. Hier kann man von Europa nach Nordamerika laufen, hier zieht sich ein Riss durch die Erde, der durch auseinander driften der beiden Kontinentalplatten entstand, der Island jährlich um 2cm in die Breite wachsen lässt. Weiter fahren wir zum nächsten sehr aktiven Geothermalfeld hier im Süden der Halbinsel, lassen aber die berühmte Blaue Lagune, die von den Isländern wegen den vielen Asiaten die hier her zum Baden gehen „Gelbe Lagune“, genannt wird, links liegen. Am frühen Abend fahren wir in Strokksyri an. Ein Woche später auf der Fähre erfahren wir von den Erdbeben die sich hier im Süden ereigneten und dann vom Vulkanausbruch. Der Fagradalsfjall auf der Halbinsel Reykjanes ist wieder ausgebrochen. Er ist schon im letzten Jahr nach 900 Jahren Ruhezeit ausgebrochen. Die Lava sprudelt in einem ca.500m langen Riss heraus.












Piste, die gefühlte 100.
Sonntag 17.07.; Wetter: durchwachsen 12°C; Stimmung: super; Ziel: Nyiadatur Piste F26 Hochland
…was gibt es dazu zu sagen. Fahren, Fahren auf der Autobahn😶🌫️🥴 … ehm, Piste! Wenn da nicht die grandiose Landschaft wäre und unendliche Weiten😍😍 !!!! R2F2 ist ganz fasziniert!










Montag 18.07., Wetter: durchwachsen; Stimmung: super; Ziel: Laugafell











Dienstag 19.07., Wetter: durchwachsen; Stimmung: super; Ziel: F821 Akureyri nach Myvatn; ÜN Farmhouse Myvatn











Mittwoch- Donnerstag 20.-21.07., Wetter: durchwachsen; Stimmung: super; Ziel: Askia

Askja ist ein großer Einsturzkrater im abgelegenen Teil des zentralen isländischen Hochlands und hat eine Höhe von 1516 m. Der Vulkan erhebt sich ca. 800 m über die Hochlandebene. Bis zum größten Gletscher Europas, dem Vatnajökull, sind es nur wenige Kilometer in südlicher Richtung. Zum Askja-System gehört der Tafelberg-Vulkan Herdubreid, der als Sitzt des Gottes Thor bekannt ist. Dieser Vulkan liegt 40 km nördlich der Askja. Die 3 Calderen der Askja bilden das Dyngjufjöll Vulkanmassiv. Zusammen nehmen sie eine Fläche von 45 km² ein. Von ihnen geht ein Spaltensystem aus, dass sich sowohl in den Südwesten, als auch in den Nordosten erstreckt und eine Gesamtlänge von 200 km hat. Die Berge entstanden während der Eruptionen unter einer Eiskappe während der Eiszeit. Askja formte sich etwas später während eines Ascheausbruchs zum Ende der letzten Eiszeit, wodurch das Dach der Magmakammer einstürzte. Bei den Calderen handelt es sich um ausgesprochen junge Systeme. Die Älteste bildete sich vor ca. 10.000 Jahren. Ihre . Die jüngste Caldera entstand erst 1875. Sie füllte sich zum großen Teil mit Wasser und bildet den See Öskjuvatn. Mit einer Tiefe von 220 m ist er der tiefste See Islands. Zum Askja-Krater gehören einige Vulkane, darunter Islands bekanntester Vulkan Víti, dessen Name ‚Hölle‘ bedeutet. Víti ist ein explosiver vulkanischer Krater, in dem sich Wasser gesammelt hat, das etwa 30°C warm ist. (Quelle: wikipedia)




































Piste und die gefühlte 200.
Freitag 22.07., Wetter: durchwachsen; Stimmung: super; Ziel: Kverkfjöll
Die Kverkfjöll sind eine vulkanische Bergkette mit einer Höhe bis zu 1930 m. Damit sind sie das dritthöchste Gebirgsmassiv des Landes nach dem Öræfajökull und der Bárðarbunga. Wie diese sind sie Teil des Gletscherschilds Vatnajökull.
Bei den Kverkfjöll handelt es sich um den Zentralvulkan eines großen eigenen Vulkansystems im Norden des Vatnajökull. Die Spalten des Vulkansystems ziehen sich vom Zentralvulkan aus nach Nordosten und Südwesten. Der Kverkfjallhryggur verschwindet im Südwesten unter dem Vatnajökull. Man vermutet unter dem Zentralvulkan, also den Kverkfjöll selbst, eine der größten Magmakammern des Landes.


























Samstag – Montag 23.-25.07., Wetter: durchwachsen; Stimmung: super; Ziel: Valpjosstadir



Dienstag 26.07., Wetter: durchwachsen; Stimmung: super; Endziel: Seydisfjördur



Donnerstag 28. 07. Rückreise mit der MS Nöörer über Torshavn nach Hirthals, DK
Isländer
Sie erkennt man überwiegend an den kurzen Hosen, T-Shirt und Flipflop. Wenn unser eins noch im dicken Anorak und Bergstiefeln herum läuft und vor allem die Jugend am Kai ins 10°C kalte Meerwasser springt, wie hier auf den Bildern zu sehen ist. Die Isländer sind ein sehr zurückhaltendes aber hilfsbereit und absolut freundlich Volk. Von sich aus kommt eigentlich kaum einer auf einen zu, außer man fährt ein für sie interessantes Auto, wie bei uns unser Pfinzi, dann sind sie vor Begeisterung fast nicht mehr zu bremsen und sind dann auch sehr redefreudig.


Fahrzeugwelt in Islands Hochland









Pflanzen- und Tierwelt in Island
































Musik und Krimi
Es gibt eine Reihe an Isländischer Musik, die man bei uns auch kennt. Klassiker sind da Björk, Kaleo, Sigur Rós,
und einige gute Krimis von Yrsa Sigurðardóttir, Arnaldur Indriðason, Ragnar Jónasson, Lilja Sigurdardottir
Essen in Island
Das Essen ist eigentlich sehr vielseitig, Gemüse wird oft in den Gewächshäusern bei Sellfoss angebaut, oder kommt von Holland. Natürlich nicht mit unserer mediterranen Küche zu vergleichen, aber immerhin kann man sich doch ordentlich ernähren. Falls jemand daran zweifelt, hier ein paar Gerichte aus der isländischen Küche. Fish & Chips, Burger in allen Variationen, Lachs – geräuchert oder gebraten, Gebackener Kabeljau, sowie Kraben, Trockenfisch und Gammelhai. Gegrilltes Lammfleisch, Gegrilltes Hähnchen – gab es in allen größeren Supermärkten, Roastbeef und dann jede Menge Birkenpilze. Die Isländer essen so gut wie keine und sammeln schon gar keine Pilze. Deshalb findet man in Birkenwäldern innerhalb 10 Minuten so viele, das es für eine ganze Companie ausreicht.









Smöreböd,Smörebröd, ramdam damda…
Rezept nach isländischer Art
Birken- oder Steinpilzpilzrisotto oder Stein
400g Birken- od. Steinpilze, 150g Risottoreis, 1-2 Knofizehen, ca. 2 Tassen gekörnte Gemüsebrühe, Parmesankäse, etwas Butter zum Anbraten, Pfeffer; (zum Ablöschen 1 Tasse Wein oder Sherry verwenden)
Pilze säubern und in Stücke schneiden, Reis waschen und abtropfen lassen anschließend mit der Butter anbraten, Knofi dazugeben. Danach mit etwas Brühe ablöschen. Reis bei niedriger Temperatur ca. 10- 15 Min. quellen lassen und immer etwas Flüssigkeit zugeben. Pize zugeben. Immer wieder rühren bis der Reis fertig ist ( dauert ca. 20- 25 min) Parmesan zufügen. Nochmal rumrühren. Guten Appetit!

Rückreise
Die Rückreise von Dänemark nach Hause machen wir mit ein paar Stopps. Zur höchsten Düne Dänemarks unweit von Skagen. Das Artmuseum in Aarhus, hier übernachten wir danach an einem kleinen Haven südlich der Stadt. Das Steinhuder Meer, 30 km nordwestlich von Hannover und noch die Barockstadt Fulda an der Fulda.
















Fazit der Reise
Super abwechslungsreiche nordische Vulkanlandschaft. Wunderschöne Strecken auch außerhalb der Pisten und auf der Ringstraße. Interessante Fjordlandschaft. Bei den grandiosen Hochlandpisten hörte Mann den regelmäßigem Sirenengesang seiner Circe je nach Rüttelgrad der Strecke. Island ist auf alle Fälle eine Reise wert, auch wenn die Außentemperatur auch im Hochsommer selten über +15°C kommt. Also in unserem Fall, kein Sommerurlaub! Aber es blubbert und kocht überall und dann ist es richtig heiß. – Bei Island haben übrigens die Schweizer ihren Gärtner gefunden, Frau fragt nicht was es kostet, Mann zahlt halt, vor allem beim🍺🍺🍻
Wenn man schneller und spektakulärer durch noch tiefer Furten fahren will, sollte man das Auto unbedingt wasserdicht machen. Unsere Watttiefe liegt bei 600mm, wir sind in der Regel langsam ohne Bugwelle durch maximal 550mm Wassertiefe gefahren und bei Furten die über 600mm waren umgedreht und eine andere Strecke gefahren. In jedem Fall sollte man unbedingt sich bei den Rangern in den Nationalparks über die Straßenverhältnisse erkundigen und auf ihre Infos hören. Sie fahren ihre Strecken jeden Tag mindestens einmal ab und sind im Gegensatz zu den Printmedien immer auf dem aktuellen Stand, was sie einem auch sagen.
Die 5 Wochen auf Island waren eigentlich viel zu kurz für die rund 5500km lange Tour. Man sollte sich viel mehr Zeit dafür nehmen.
Gefahrene Strecke insgesamt: 8000km (2500km Festlandstrecke, Island 5500km) mit R2F2 und 3150km Fähre; Spritverbrauch: rund 1000l; Gesamtfährzeit: ~95 Stunden
Eindruck
Vulkanaktivität im Geothermalfeld bei Reykjanes