oder Notfall an Bord

Was machen wir, wenn es bei unseren Touren einen medizinischen Notfall gibt?

Ein normaler Erste-Hilfe-Kurs würde wahrscheinlich in bestimmten Notfällen nicht immer/mehr ausreichen, weil wir uns abseits der Hauptstraßen in abgelegenen Gebieten (Remote Areas) begeben wollen. Dazu sollte man wissen, dass es in weiten Teilen der Erde, kaum oder keine flächendeckende, medizinische Versorgung gibt. (Rettungsdienst, Krankenhäuser, Ärzte)

Diese Frage haben wir uns gestellt und durchsuchten das WWW nach Kursen zu diesem Thema. Auf der Outdoor Messe in Bad Kissingen wurden wir dann fündig.

Hier fanden wir ein Stand für Medizinische Versorgung in abgelegenen Gebieten: „Outdoor & Remote Area Emergency Care (RAEC) Responder“ und den passenden Kurs dazu.


Gesagt – Getan

Ca. 3 Wochen vor Beginn des Kurses bekamen wir einen Internetzugang zur E-Learning- Vorbereitung, für verschiedenen medizinischen Notfallthemen. Wir waren dann schon sehr gespannt, was da auf uns zukommen wird. So fuhren wir Ende August für knapp 5 Tage nach Hannover dem Sitz der Firma die diesen Kurs anbot.

Der Kurs zielte darauf ab, dass wir auch ohne schnelle professionelle Hilfe in einem Notfall, uns soweit erstmal selbst helfen könnten. Oder einen Notfall auch vorzeitig erkennen würden und die notwendigen Maßnahmen einleiten könnten.

Die Inhalte des Kurses in den 3 Tagen waren sehr vielseitig und wurden in Theorie sowie Praxis – in Form von Übungseinrichtungen unterrichtet. Hierbei wurden praktische Fähigkeiten und Szenarien vermittelt und trainiert (Skill- und Szenarien Training) und der Schwerpunkt lag auf dem praktischen Training (hands-on) mit realitätsnaher Simulation der medizinischen Versorgung. Die Inhalte diese Kurses findet ihr unter Wissenswertes

Das Ganze endete in einer grösseren Übung bei der dann mit realitätsnahen Mitteln (u.a. mit Kunstblut) mehrere schwerere Verletzungen simuliert wurde und das ganze Team dabei seine verschiedenen Aufgaben finden musste. Am Schluss gab es nach erfolgreicher Absolvierung ein Remote Area Emergency Care (RAEC) Responder Zertifikat RAEC, dass wir alle bekamen


Nennenswertes und Alltägliches

  • Der Kurs ging jeden Tag von 9 bis ca. 17 Uhr mit einer vorzüglichen leiblichen Versorgung und es gab auch jeden Abend noch Hausaufgaben die erfolgreich mit einem Glas Bier gelöst wurden.
  • Man wird in diesem Kurs durch die sehr realitätsnahe Simulation, sehr schnell an seine psychischen und physischen Grenzen gebracht und sieht dadurch das man noch einiges lernen muss.
  • Die Unterlagen arbeite ich jetzt noch für uns passend auf (viel größer, da wir ja fast schon blind sind ohne Brille) und wenn möglich zur internationalen Verständigung mit passenden ICON versehen und als Bordbuch laminiert.
  • Route wird nach medizinischer Versorgung ausgelegt, bzw. alle Krankenhäuser auf den Streckenabschnitten werden mit Adresse usw. aufgelistet.  😉
  • Ich werde mir vorab jeder Tour eine individuelle reise- undexpeditionsmedizinische Planung für die Länder unserer Routen ausarbeiten. Mit folgenden Informationen zu: Länderprofile, Impfvorschriften und -Empfehlungen, besondere Infektionsrisiken, Hilfe in Notfällen, Medizinische Infrastruktur, Hilfsorgane (Sprache), Bezeichnung von medizinischen Versorgungseinrichtungen, Relevante Krankenhäuser oder andere medizinische Einrichtungen, Notrufnummer und medizinischen Piktogrammen. Ferner wird zu  den verschiedenen Medikamenten die wir mitführen werden die Inhaltsstoffe und Dosis aufführt.
  • Und wenn wir all diese Inhalte berücksichtigen wollen, wir aus unserem R2F2 eine rollende Ambulanz.
  • Und nächstes Jahr wird der Kurs wiederholt bzw. fortgesetzt.

Bilder wurden hierzu leider nicht gemacht und von Hannover haben wir auch nur das Stück gesehen, das zwischen Autobahnausfahrt und Zielort lag. Vorgehabt hatten wir allerdings, dass wir abends in die Innenstadt fahren um uns noch ein bisschen die Altstadt anzuschauen.  Dazu kam es leider nicht, weil wir viel zu müde und zu angespannt waren und der Kopf rauchte noch Stunden danach. Wir fielen nach dem Abendessen total erschlagen ins Bett.

(Quelle: pro-medi, Hannover)


Die letzte Tour vor dem Countdown

DIE WIENER MELANGE ->