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R2F2’s 6. Reise

Hellas – Auf den Spuren Zeus

Fr. 24.03.23

4 Wochen später als ursprünglich geplant, kann 🚙R2F2 losfahren. Das Wetter ist etwas dürftig🌦️, so beschließt die Navigatorin an Bord die schnellste Strecke über die Alpen zu nehmen und nicht wie ursprünglich gedacht über St. Johann i. T., Mittersill nach Tolmezzo, IT.

Route nach Griechenland

R2F2 fährt stattdessen über den Fern Pass zum Brenner und Trento nach Pergine/ Valsugana. Hier können wir unterhalb des Castellos übernachten, dass leider noch geschlossen hat. Anstatt im Restaurant ein mundendes Abendessen zu uns nehmen, wie des Öfteren auf dieser Strecke Richtung Süden, gibt es dann halt geschmelzte Maultaschen mit Salat ( allerdings ohne gschmatzter Kartoffelsalat). Auch nicht schlecht und viel Geld gespart!

Am nächsten Tag will die Crew in Bassano di Grappa einen Zwischenstopp einlegen, um für unseren Nachbarn Klaus einen gutes Tröpfchen Grappa zu besorgen. Leider stellen wir aber am Morgen fest, dass die Siphons an Wasch- und Spülbecken über den Winter undicht geworden sind, wieso auch immer. Also müssen wir kurzfristig nach Ersatz schauen. In Peschiera del Garda im Camper Megastore Paradies werden wir fündig und kaufen gleich 3 Stück von diesen Teilen, einen zur Reserve. Dadurch entfällt leider die geplante Grappa Tour über Bassano und R2F2 fährt direkt weiter – Triest – Slowenien – Buzet/Kroatien. Südlich von Rijeka findet uns dann ein schöner Platz direkt am Meer.


Kroatien

Sonntagmorgen drängelt dann F1 zum nächsten Ziel im Landesinnern von Kroatien, den Perucko- jezero, ein Stausee des Cetina der in Omis ins Meer mündet.

Montag 27.03. Von Gerjak fahren wir vorbei an einem alte Stein mit seltsamen Hieroglyphen . Unser nächsten Ziel ist die Zaton Doli in der Bucht von Uvala Kuta. Oberhalb der Bucht finden wir an der Kapelle einen angenehmen Patz zum Übernachten, bevor wir am nächsten Tag an Dubrovnik vorbei Kotor/ Crna Gora (Montenegro) anlaufen.


Montenegro

Wir besichtigen das mittelalterliche Unesco Welterbe Kotor und genießen bei einem Mittagessen mit Fischsuppe, Salat und gerillten Calamares die alten Gassen. Zwei Tage später überquert R2F2 die Albanische Grenze


Albanien

Durch Albanien fährt unser Team recht zügig die Hauptroute in den Süden, vorbei an Vlora. Der Übernachtung Stopp soll dieses mal kurz hinter dem Llogara Pass in Palases sein. Hier hat sich viel verändert und der Stellplatz musste einer neuen Feriensiedlung weichen. Es wird viel gebaut und man findet tatsächlich auf dieser Hauptroute viel weniger Müll wie vor 2 Jahren.  Also heißt es weitersuchen. Etwas müde von der heutigen langen Strecke, immerhin um die 400 km findet unser 🐫Cemal bei Quepao einen für uns Naja-Platz, Hauptsache ruhig schlafen. Unser Skipper bringt uns nächsten Morgen dann vorbei an Sarandär und Konispol zur griechischen Grenze.


Griechenland

Bei Movranati läuft die etwas schwitzende Crew😥 ohne Komplikationen (Betreff der Weinladung), dank eines 🚙Morelos der es superwichtig hatte, wegen seiner ⛴️Fähre nach Korfu und unbedingt vor uns durch den Zoll wollte. Schlecht beraten, drängeln am Zoll bedeutet in den meisten Fällen erst recht warten, so wurden wir gleich durchgewunken und fuhren am Donnerstag 30. März durch den Zoll in Hellas ein.

…also was kennen wir von Griechenland? …Alpha, Beta, …, Pythagoras, Thales, Heraklit, Gaia, Zeus, Hera, Aphrodite, Athene, Poseidon🧜‍♂️, Diane, Medusa🧟‍♀️, Ikarus, Zyklopen oder Zyklonen🥴, Homer, Odysseus, Herodot, Alexander der Große, Schliemann, Iphigenie auf Tauris🎭, Olympia🏅, Olymp⛰️, Orakel🧙‍♀️ von Delphi, Minoer, Mykener, Trojaner, Wiege der Demokratie🏛️, Mikes Theodorakis👨🏽‍🎤, Anna Mouskouri, Maria Callas, Gyros🦗, Moussaka, Souvlaki, Griechischer Wein🍷 usw….

Zu diesen Themen aber später oder alles zu seiner 🏛️antiken⏲️. 😆

Griechenland Regionen und die wichtigsten Städte

PS: Europäische Städte mit dem Namensteil „Poli“ beruhen auf griechische Stadtgründungen.


Region Epirus

Am Strand von Sagiada, nördlich von Igoumenitsa treffen wir heute schon um 13 Uhr einen schönen ruhigen, sauberen Patz. Am nächsten Morgen gibt es das 1. Outsidebreakfeschd ☕🥪bei 18°C, noch mit langer Jacke aber immerhin draußen.


Ionische Inseln

Erstes Ziel ist die Insel Lefkada, ein Tipp von unserer Freundin Brigitte. Unterwegs kauf ich noch 5kg Orangen frisch vom Baum. Kurz darauf erspähen wir auch schon den Platz der Begierde bei Paralia Kathisma, Kilometer langer Strand.

Genau am 1. April erkundet R2F2 noch den Südteil von Lefkada mit dem Leuchtturm an der Südspitze und später etwas nördlicher stoßen wir auf den traumhaften Strand mit caribeenfeeling, Gialos Beach. Kein Aprilscherz. Hier bleiben wir. Und von 2kg Orangen macht mein Smutje Orangen-Carpaccio. Für die leckere Orangenmarmelade mit Ingwer bin ich dann zuständig. So müssen sämtliche Zuckerreserven die wir an Bord haben für die Konfitüre herhalten. Leider steht am nächsten Morgen eine große Gewitterfront an, deshalb verlassen wir dieses bezaubernde Stück Erde und fahren den steilen Küstenweg wieder zurück. Hier lag die Gefahr von heftigen Steinschlägen bei Starkregen.


Mittelgriechenland

Weiter treibt uns die Reiselaune aufs Festland zurück entlang der Westküste. Einen ruhigen Übernachtungsplatz finden wir in einer kleinen Bucht bei Astakos. Über Mesolongi geht’s weiter zur Einfahrt vom Golf von Korinth.


Peloponnes

Wir überqueren die 2004 eingeweihte Rio-Andirrio-Brücke bei Regen und fahren dann auf der Peloponnes an Patras vorbei. Ja genau der Peloponnes -“ Insel des Pelops“, dem südlichsten Teil der Balkanhalbinsel. Eines der Hauptziele dieser Reise.

Region Elis

Der flache nordwestlichsten Teil der Peloponnes ist Agrarlandschaft und mit vielen Gewächshäusern verbaut.


Heiligtum Olympia

6000 Jahre Geschichte

Mi 5. April Olympia – Die Ruine des Zeus Tempels, in der einmal die überdimensionale Zeus Statue stand, die leider verloren ging, war eines der 7 Weltwunder der Antike. Der Hera Altar, an dem heute noch das olympische Feuer entfacht und in die Welt getragen wird. Das antike Stadion für 45000 Personen, etlichen Trainingshäusern für die Athleten, Paläste für die Organisatoren und Juri, sowie verschiedene Badehäusern für seines gleichen.  Es ist schon imposant sich zwischen den antiken Mauern zubewegen und es herrscht auch eine gewisse mystische Stimmung auf dem Gelände. Wenn man bedenkt das die Funde der Ausgrabungen, sich auf über 6000 Jahre belaufen.

Auch Bernd versucht sich dann noch an einer olympischen Disziplin einem gefühltem 45km Lauf und kam natürlich wie erwartet bei der Anzahl von Gegner die sich hier tummeln auf mein oberste Siegertreppchen.

Wir besuchen, nach etwas schnabulieren in einer Taverne, noch das Olympiamuseum. Hier befinden sich ein großer Teil der Ausgrabungen, von verschiedenen Tongefäßen, antiker Schmuck, Bronze Statuen von Tieren, Masken, Helmen, die großen Marmorstatuen der verschiedenen Götter und vieles mehr. – Das Pferd hat doche eine Ahnlichkeit mit dem Keltischen in unserem Museum


Region Messenien

Am nächsten Tag fährt uns der Captain von R2F2 über die grandiose teils noch verschneiten Bergelandschaft, vorbei an Vasses/Messene zum antiken Arkadische Tor (4.Jh.v.Chr) auf dem 798m hohen Berg Ithome der fast 8 km langen Stadtmauer von Messene. Hier gibt es noch ein Odeon, das Stadion und einen Äskulap-Tempel. Wir sind noch von Olympia erschlagen, deshalb entfällt diese Besichtigung. Unser Tagesziel ist die Navarino-Bucht, ein Hotspot für Kitesurfer.  Der Wind ist auch durch die Bora im Norden der Balkaninsel und dem Tief das sich zwischen Italien und Griechenland bewegt ganz ordentlich und recht kühl.

weiter geht es über Pylos und Methoni zur von uns so benannten Piratenhut-Bucht und verbringen unser Osterwochenende und noch ein paar Tage hier.

Von der Piratenhut-Bucht🏴‍☠️☠️🦜 fahren wir am griechischen Gründonnerstag bei Koroni zum Einkaufen, denn morgen ist hier Feiertag und es folgt das lange Osterwochenende. Die Griechen feiern die kirchlichen Feste nach dem Julianischen Kalender, d.h. eine Woche später als bei uns. Auch will F2 die 6000-jährige Weinerfahrung der Hellenen probieren. Vor dem großen Weinregal stehend, fragt man am Besten einen welten- und zeitenerfahrenen Einheimischen👴🏽 „Saga mol was kann mor den do so drenga?“ Die Antwort des Einheimischen kommt prompt:“Stuttgart!“, “ Ich war 3 Jahre bei BMW am Band und musste immer so viel arbeiten und konnte nie bei den Mädchen liegen. Das habe ich nicht mehr ausgehalten und bin zurück nach Griechenland. So hatte ich kein Geld mehr, dafür viel Zeit für die Frauen, Gespräche mit Freunden im Kaffeehaus und trinken kann man hier alles!“ So nahmen wir jeder eine Flasche vom griechischen Wein an uns und gingen zur Kasse.

Anschließend versuchen wir noch den Strand von Selitsa anzufahren, kehren aber um. Die Piste ist zu ausgewaschen und zu eng. Stattdessen fahren wir in Tsapi den Campingplatz an und legen einen Waschtag ein. Nach dem Waschen waren alle unsere Wäsche🏛️ dann rostig braun😧. Wir waren die ersten die die Maschine nach dem Winter benutzten🙈. Am Abend genießen wir zur Feier des Tages eine frisch gefangene Dorade mit Bauernsalat und griechischer Hauswein🍷. Apropos Griechischer Wein, dieser hier war ein gutes Beispiel dafür, dass 6000 Jahre Weinbaugeschichte kein Garant für gute Weine ist. Das wird ab sofort eine der großen Herausforderungen für F2. Hier gut trinkbares und bezahlbares zu finden, damit Sein sowie der Gaumen von F1 zufrieden sind.

Weiter geht es 2 Tage später nach Koroni auf der Südostseite des Messinischen Finger, hier besichtigen wir auf den Klippen eine alte Burganlage aus dem 7. Jhd. Beim Aufstieg kommen wir an der Kirche Hagia Sophia eine ehemals byzantinische Basilika vorbei, die aus den Resten eines Apollo-Tempels umgebaut wurde. Am Nachmittag geht es zurück zum Hafen. Hier treffen wir gleich im 1. Restaurant unsere Schweizer Nachbarn vom Campingplatz.

Wir fahren weiter zum Wasserfall Polylimnio. Das Wasser fällt hier in mehreren Stufen in 15 kleine Seen. Am Übernachtungsplatz treffen wir auf 2 französische Familien mit ihren Kindern die 1 Jahr lang durch Europa gondeln und verbringen einen lustigen Abend mit Ihnen.


Region Lakonien

Montag 15.4.  Die Straße 85 von Kalamata über Mystra nach Sparta, eine tolle kurvenreiche und landschaftlich sehenswert Passstraße führt hier durch das Taigetogebirge mit dem höchsten Berg von den Peloponnes, dem 2407m Hohen Illias. Durch die landwirtschaftlich geprägte Evrotas Flussebene fahren wir weiter nach Aeropoli.


Region Mani

Besichtigungsfahrt durch die Tropfsteinhöle Glyfada Höhle bei Diros/Mani, dann weiter zum Todesorakel des Poseidon- an der Spitze von Mani, ÜN-Platz bei Skutari am Hafen treffen wir das 1. Mal Marlene und Jakob aus Dachau. Geschmäcker sind bekanntlich verschieden, so ist Jakob ganz begeistert von seinem Retsina und mit tollen Meschen schmeckt uns auch dieser Wein.

In Mani dem südlichen Zipfel des mittleren Fingers der Peloponnes ragen die Häuser in burgartigen Türmen in die Höhe. Ein kulturelles Überbleibsel der ehemals mittelalterlichen Festungsdörfern in diesem Gebiet. ÜN bei Diros


Region Lakonien

Insel Elafonisos

Auf Elafonisos stellt sich der Fragos Beach als traumhaft ÜN-Platz mit karibischem Flair dar. Hier bleiben wir erst mal bevor es 3 Tage später zum Niki Beach auf der gegenüberliegenden Seite der Insel geht. Hier können wir mit unseren Sandblechen punkten und einen im Sand festgefahrenen Lada unsere Unterstützung anbieten. Am Samstag öffnet dann der Simons Camping, den wir zum Großwaschtag anfahren. Die sehr engen Plätze gefallen uns gar nicht und für 27€ in der Vorsaison doch ganz schön happich. Diese Kröte müssen wir halt schlucken und hoffen, dass die ganze Wäsche an einem Tag trocken wird. Ach, Elafonisos hat nichts mit einem Elefanten zu tun, sondern bedeutet heute „Hirsch-Insel“. In der Antike war sie eine Halbinsel mit den Umrissen eines Elelsgebiss. Hier ist auch die Griechische Seele erkennbar, Elafonisos ist ein stark bereiste Ferieninsel, aber zu dieser Zeit hatte nur ein Minimarkt geöffnet mit überschaubaren Angeboten. Ein sympathischer Wesenszug der Griechen ist die entspannte Lebensweise und dass, das Geldverdienen nicht an erster Stelle steht, oder mittlerweile doch?


Am Sonntagmittag verlassen wir die Insel und steuern das nächste Ziel an den Geopark Aigos Nikolaos südlich von Neapoli an der Südspitze Lakoniens mit versteinerten Bäumen und Ammoniten. 

Der kleine Ort in der Bucht von Pargania, wie auch das am darauffolgenden Tag kleine Fischerdorf etwa 30km vom Monemvasia, dass wir als Übernachtungsplätze wählen, bestehen aus lauter Ferienhäusern und werden nur noch im Sommer bewohnt.

Mo 25.4 Heute besichtigen wir Monemvasia im Südosten Region Lakonien (östliche Finger der Peloponnes). Der Ort liegt auf einem vorgelagerten Felsen vor der Küste und ist mit einer kleinen Landenge mit dem Festland verbunden. Die Stadt war zur byzantinischen Zeit ein bedeutender Stützpunkt zur Sicherung des Seewegs von Konstantinopel nach Venedig, mit einer großen mittelalterlichen Festung auf dem Bergrücken, dem Gibraltar des Ostens. Monemvasia ist übrigens auch Namensgeberin der von hier exportierten Rebsorte Malvasia. Am ÜN-Platz Parapori Beach dem nördlichen Strand von Monemvasia, treffen wir wieder Marlene & Jakob.

Wir fahren am nächsten Vormittag an der Westküste Lakoniens auf einer der schönsten Küstenstraßen am Argolischen Golf Richtung Leonidi weiter. In einem kleinen Fischerdorf werden wir zu einem außerplanmäßigen Mittagessen gezwungen. Die Durchfahrt der Ortsstraße war wegen eines LKWs gesperrt, direkt vor einer Taverna. Welch ein Zufall! Also rein in die Taverna und bestellt: Salas Tocadero es war ein Romanasalat mit Gurken, Tomaten und Käseraspeln; Pasta nach Art des Hauses war ein Bohneneintopf Gigantos n. A. d. H.; Frittierte Artischockenblätter; Bernd hatten noch frittierte Calamares bestellt die kamen aber nicht. Also waren wir fast so schnell fertig wie die Straßensperrung und konnten dann den ÜN-Platz am Beach von Kiparissi locker anfahren.


Region Argolis

Immer noch der Küstenstraße weiter über Leonidi fährt unser R2 uns nach Turos. Jetzt bereisen wir noch der Daumen der Peloponnes. Zum Abendessen gibt es diesmal grünen Spargel, dies wird vielleicht der 1. und letzte sein für dieses Jahr. Obwohl bei uns zuhause schon ab Februar Griechischer Spargel verkauft wird, findet wir kaum einem Laden der Spargel hat. Die Griechen essen ihn so gut wie nicht, zumindest hier nicht auf der Peloponnes.

Wir kommen an der ältesten Stadt Griechenlands Argos mit seiner großen mittelalterlichen Festung vorbei und fahren weiter südöstlich zum antiken Tiryns, daß seit dem 3. Jahrtausend vor Chr. zu den wichtigsten Zentren der Bronzezeit in Europa gehörte. Die 300m lange und bis 100m breite antike Burganlage, die der Sage nach von Zyklopen aus Lykenien erbaut wurde steht auf einem 30m hohen Kalkfelsen.

 Anschließend geht es noch nach Nafplio zur Besichtigung des Hafens. Dieses Wochenende ist hier Bootsmesse mit Superjachten. Fürs Fußvolk wurde an diesem Tag auch schon der „Rote Teppich“ ausgelegt, welch eine Freude. Zum Abschluss schlendern wir noch durch die Altstadt Nafplio. Beim Tolo Camping Tripton finden wir unseren Übernachtungsplatz, wir müssen mal wieder waschen. Später erfahren wir das Benny goes Overland, an diesem Tag auch hier war.😲😲

So lange die Wäsche trocknet fahren wir mal wieder mit dem Fahrrad zum Fischerdorf Tolo. Tolo stellt sich als Hoteldorf ohne Flair heraus, dazu wird die Hauptstraße jetzt vor beginn der Sommersaison neu gerichtet. Also schnell wieder zurück, dann finden wir hinter unserem Campingplatz doch noch ein nettes Fischrestaurant. Bis zum Abend hat sich der Platz ordentlich gefüllt, die Griechen haben langes Wochenende, so flüchten wir am Sonntagmorgen weiter nach Porto Heli, Ermonio, Thermisia nach Plapi, gegenüber der Insel Hydra. Hydra ist eine Insel des griechische Jetsets.

Bis jetzt hat jeder der Finger der Peloponnes seine besonderen Eigenearten und sind nicht miteinander vergleichbar.

Mo 1.5. Wir sind bis jetzt überwiegend in Küstennähe gefahren, da die Tagestemperaturen kaum die 20°C Marke erreichen und tagsüber ein starker Wind bläst. Die 1. Maiwoche ist mit täglichem Regen angesagt. Wir übernachten am Plepi Beach am myrtoischen Meer es ist etwas regnerisch dafür aber das 1. Mal windstill. Wir treffen am Strand auf eine Hamburger Familie in Elternzeit. Bernd fachsimpelt mit Mama und die kleine bekommt von uns zum Abschied ein paar Gummibärchen.


Unterschied Yachtlanding – Landyachting

Beides schaukelt bei Wind und die Markise klappert wie die Spanten,

… und es ist nicht immer der Wind wenn’s schaukelt!


Halbinsel Methana

Die Halbinsel Methana am Daumen der östlichen Peloponnes am Saronischen Golf ist auch der westlichste Ausläufer des Kykladenbogens. Der Peleponnes liegt übrigens nicht auf der euroasiatischen Kontinentalplatte, sondern auf der Ägäischen Mikroplatte und wird oft von Erdbeben heimgesucht. Methana liegt an der Bruchkante und ist mit 30 Vulkandomen vulkanischen Ursprung, auch einige schwefelhaltige Thermalquellen im Süden, sowohl im Norden der Halbinsel. Die Badewanne von Aigos Nikolaos ist das Ziel . Leider fällt unser Bad nicht ins Wasser, montags ist kein Badetag, da bleibt die Wanne leer (kein Schwefelwasser) Und ich habe mich schon gefreut, also kein Teufelchen👺 am Abend an Bord⛵.


Epidauros und Mykene

Am Mittwoch steht die bedeutendste antike Kultstätte des Heil Gott Asklepios und seines Vaters Apollon in Epidauros in der Region Argolis auf unserm Programm. Das noch relativ gut erhaltene 22m hohe Amphitheater mit 14000 Sitzplätzen, in dem heute noch Veranstaltungen stattfinden, ist für uns die Hauptattraktion. Der Rest des Geländes besteht mehr oder weniger aus Ruinen, das einzige sind noch die 3 Säulen des runden Asklepios Tempel und den Säulengang des Abatons, ein Schlafsaal für die Kranken. Zurzeit finden Rekonstruktionen der Tholos statt. Ein sakraler Rundbau, in dem die Gesundheit und Fruchtbarkeit bringenden Götter verehrt wurden. Es ist leider sehr schade das selbst bei den großen Antiken Orten nur sehr, sehr wenig rekonstruiert wurde und wird, im Gegensatz zu Italien.

Wir fahren noch an Mykene vorbei, fotografieren die Festung und fahren weiter. Genug der antiken Steinhäufen.

R2 will weiter nach Nemea (Weideland), dem Weinanbaugebiet der Peloponnes. Wir nehmen zuerst das Weingut Gaia aufs Korn. (Gaia die Mutter der Erde und Urgöttin nach dem Chaos.) Hier bekommen wir eine sehr ausführliche Erläuterung über den neuen griechischen Weinanbau, die Traubensorten und ihre Verarbeitung zu mittlerweile jährlich preisgekrönten Weinen. Das Weingut hat auch auf Santorin Anbaufläche. Hier wird der Wein zur Reifung in verplombten Flaschen für ein halbes Jahr ins Meer versenkt. Unseren Übernachtungsplatz finden wir oberhalb dem Weingut Seméli bei einer kleinen Kapelle.

Am nächsten Tag laufen wir dann um 11 Uhr bei Seméli auf. Vom Pförtner begrüßt erklären wir ihm, dass wir gerne Wein kaufen möchten. Daraufhin erhalten wir eine Visitenkarte und eine Info über das Weingut. Nach einem kurzen Telefonat unsere und seiner Saits öffnen sich die Pforten zum gelobten Land. Wir bekommen wieder einen ausführlichen Vortrag über den neuzeitlichen griechischen Weinanbau. Die Trauben werden hier auf einer Höhe zwischen 600m bis 1000m angebaut. Wir testen 5 Weine, 3 Weise und 2 Rote. – Auch nicht schlecht – Frau Specht.

Von Nemea über Limni Stymfalia vorbei am Bergmassiv Kyllini zum Golf von Korinth

R2F2 erkundet das Areal um Nemea und und die 2 höchsten Erhebung dem 2374m hohen Bergmassiv Kyllini auf sehr kleinen Straßen. Dieses Gebiet ist höchst interessant und abwechslungsreich. Zuvor geht es durch das geschlossenen Karstbecken Limni Stymfalia, einem Feuchtgebiet und wichtiger Zwischenstopp für Zugvögel, sowie ein großes Agrargebiet und Walnussanbau. Ein Stück weiter haben wir eine Begegnung mit einem Goldschakal, den es bei uns zuhause mittlerweile auch gibt. Zum Abschluss des Tages finden wir ein Plätzchen am 2017 entdeckten antiken Hafen Lechaion am Golf von Korinth. Der Hafen wurde 551 n. Chr. durch ein Erdbeben zerstört.


Region Arkadien und Atika

Freitag der 13. – Nein der 5. 5. Durch unsere Bergtour am vorigen Tag bekommen wir nun die Anzeige: Bremsen prüfen- Werkstatt aufsuchen. Toll auch das noch – also gehen wir im Internet auf MB-Werkstatt suche. Bernd wird fündig. Zügig fahren wir über die Landenge und Kanal von Korinth nach Athen. Um 11:45 Uhr kommen wir zuerst bei der griechischen NL von MB im Norden von Athen an, aber hier ist keine Werkstatt. Wir bekommen einen Hinweis vom Pförtner. Nach mehreren Anläufen finden wir die für uns richtige Werkstatt. Hardcar Service in Kifisia, mittlerweile ist es 13:30 Uhr. Uns wir prompt geholfen und mit Kaffee und Orangen versorgt. Siehe da, nach kaum 2 Stunden ist unser R2 wieder abfahrbereit. Die Bremsbeläge waren alle unten. Die Werkstattleute erkundigen sich noch nach unseren weiteren Zielen und wünschen eine schöne Weiterfahrt. Zum Abschluss versorgen sie uns noch mit einer Tüte Orangen. Wir sind total Happy, bei uns hätten wir wahrscheinlich eine Woche warten müssen. (PS R2 bekam im Januar einen MB-Service und fuhr seitdem nur 4400km☹)

So können wir heute noch das nächste Ziel anfahren: die Hafenstadt Refina. Wir wollen nach Mamari auf der Insel Euboea. Die Fähre fährt erst um 19:30Uhr los und so können wir im Hafen noch etwas Essen gehen. Es wird eine etwas Rauhe einstündige Überfahrt bei Windstärke 6. (aber nix gegen die Überfahrt nach Island) Auch in der Nacht haben wir das Gefühl unser R2 schaukelt im Wasser und die Wanten klappern bei jeder Böe die über uns hinweg geht.


Mittelgriechenland

Insel Euboea

Euboea ist die zweitgrößte griechische Insel und ist mit 2 Brücken mit dem Festland verbunden. Die schmalste Meerenge der Welt bei Chalkida ist nur 40m breit. Über den Euripos Kanal geht schon seit der Antike eine Brücke. Das Besondere an diesem Kanal sind die bis zu 14-mal an bestimmten Tagen wechselnde Gezeitenströmungen. Im Süden der Insel am Kalamos Beach verbringen wir das Wochenende ganz erholsam.

Mo. 8.5. heute will R2F“ etwas abseits der geteerten Straßen fahren. Es geht von über Stock und Stein 40km entlang der Küste zur Agios Dimitrios Schlucht im Südwesten von Euboea. Hier gibt es Grotten mit Stalaktiten direkt am Strand. Auf der Ostseite von Euboea sind auf jedem Berg Windräderaufgestellt und werden noch aufgebaut.

Am nächsten Morgen fahren wir zurück zur Hauptstraße, die sich von Norden nach Süden über die ganze Insel entlang zieht. Unser Ziel ist der Strand von Stefans Beach. Kurz vor dem Ziel leuchtet plötzlich die Motorwarnleuchte im Display auf. Was nun? Betriebsanleitung sagt: Werkstatt aufsuchen! … und das fast am Ende der Welt. Also mal wieder SOS-Notknopf gedrückt. – Wir werden mit dem MB-Service verbunden. Nach kurzem warten ist die Technik am Apparat. Wir nennen das Problem, gleichzeitig läuft bei denen der Service Check unseres Autos durch. Frage an uns: „Läuft das Auto noch. Wenn ja! einfach weiterfahren!“ Wir … „Weiterfahren???“ „Ja – alles OK!!!“ – wir bleiben erstmal auf den Schreck hier stehen und schauen was der nächste Tag so bringt. Übernacht hat sich nix regeneriert, also fahren wir in der Hoffnung das die KAT Regenerierung auf der normalen Straße einschaltet, zuerst nach Chalkidia und dann doch auf der Autobahn nach Athen, weiter in die Autowerkstatt.

So sitzen wir nun hier in der Werkstatt in Athen und warten, jetzt habe ich endlich Zeit zum schreiben!


Attika

Eine Woche Athen in seiner ganzen Tragweite wurde uns verschrieben. Wir machen das Beste daraus und stürzen uns in die Wogen der Großstadt.

Athen

Athen hat zwei Campingplätze, einer im Südosten, einer im Nordosten unweit den Autobahnen. Der bessere der beiden wird für fest reservierte und/oder geführte Womo-Reisen im Pulk angefahren. Der Rest kommt auf den hiesigen. Naja es gibt schlimmeres im Leben – man hat ja Gummischuhe dabei und wir sind Autark und in 45 Minuten mit Bus und U-Bahn im Zentrum von Athen. Auf dem Campingplatz finden wir dann noch ein Woecklchen. Den 1. Auf dieser Reise.

Archäologisches Nationalmuseum

Wir wandern vorbei an hunderten von Tongefäßen, Masken, kykladischen Tonfiguren, goldenem Geschmeide aus der Bronzezeit (27.-27. Jhd.v.Chr.) Sowie ägyptische Sarkophage, Vasenkunst aus verschiedenen Epochen, Marmorstatuen von Poseidon dem Gott des Meeres und Pan, dem Hirtengott aus Mensch und Ziegenbock. … und hier stehe ich IHM endlich, das erste mal gegenüber. In einem der vielen Räume des Museums hat er sich versteckt. ZEUS, der oberste olympische Gott der griechischen Mythologie und mächtiger als alle anderen zusammen. Über ihn standen nur seine personifizierte Schicksale – seine Töchter die Morien – die Schicksalsgöttinnen, auch er hatte sich ihnen zu fügen. Aber leider bin ich nicht Europa, so bleibe ich von Zeus ungeküsst und es blieb bei der Hausmannskost.


Akropolis

Der Burgberg Akropolis – die Oberstadt, mit Kultplatz der wichtigsten Heiligtümer.

Artmuseum Basil & Elise Goulandris

Kunstwerke aus verschiedenen Epochen

Antikes Technikmuseum

Rekonstruierte interaktive Spitzentechnologie aus der Antike von den alten Griechen wie Platon, Archimedes, Heron und einigen anderen. Wir waren erstaunt über welche Techniken dei alten Griechen schon verfügten, die rund 500 Jahre später von Galileo, Leonardo Da Vinci und Kopernikus wieder aufgegriffen wurden. Archimedes lebte in der korinthischen Enklave Syrakus/IT.

Impressionen aus 6 Tagen in Athen


Mittelgriechenland

von Athen über Theben, Eritrea nach Delfi

Nach unserem ausgiebigen Stopp in Athene geht es dann am Mittwochmorgen wieder auf Tour. Vorbei am antiken Theben, von Homer als „Stadt der sieben Tore“ bezeichnet, liegt diese Stadt am Rand der Böotien Tiefebene. Das Gebiet um Theben ist im Norden hügelig, im Süden gebirgig, dazwischen liegt ebenes Tiefland, dass überwiegend für Rinderweiden verwendet wird.

Delphi befindet sich am Hang des Parnass Gebirge und war die wichtigste Kults- und Weissagungsstätte der Antike. Es galt lange Zeit als Mittelpunkt der Welt. Hier befindet sich auch heute noch die Quelle der Muse und Lyrik. Wir haben beide natürlich daraus getrunken und siehe da Bernd hatte doch noch (s)eine Muse geküsst, welch Freude.

Nachdem die Wettervorhersagen immer noch im Pindos Gebirge Regen bringt, fahren wir wieder zurück über den Kanal von Korinth zur Peloponnes.


Nochmal Peloponnes

18.Mai 2023

von Korinth über Argos, Tripolis, Sparta nach Kalamata und Gythios

In Argos besuchen wir die mittelalterliche Larissa Burg. Auf dem Burgberg gab es erste Befestigung schon in mykenischer Zeit. Antikes Mauerwerk aus dem 5. Jhd. v. Chr. findet man am Sockel der Burg. Von hier oben hat man einen fantastischen Blick nach Süden auf den Argolischen Golf, Tiryns und Nafplio.

Ein paar Kilometer später entdecken wir durch Zufall, auf die wahrscheinlich älteste Pyramide der Welt in Helliniko. Unterhalb des Fundaments der Pyramide fand man Keramikscherben aus dem späten Frühbronzezeit (Ende 3000 v. Chr.) Momentan streiten sich die Archäologen noch über die Untersuchungsergebnisse. Mal schauen was noch dabei herauskommt.

Wir fahren auf ganz kleinen Straßen von Tripoli Richtung Sparta . Kaufen bei einem lokalen Bauernladen Leckereien aus der Gegend und fahren an einer uralten Steinbrücke vorbei. Ein Stück weiter stoßen wir an der Straße nach Agios Petros Kinourias beim Dorf Karyes auf die Kapelle Panagia (Mariä Himmelfahrt). Hier stand einstmals der Tempel der Artemis. Vor der Kirche stehen 3 tausendjährige Morgenlandplatanen, die laut Geschichtsschreibern 1100 v. Chr. von Menelaos gepflanzt wurden. ( griech. Mythologie: König von Sparta aus Mykene.) In einem der nächsten Dörfer finden wir eine zum Wassertanken geeignete Quelle. So können wir die nächsten Tage wieder Autark verbringen.

Der Steuermann fährt die N 82 von Sparta nach Kalamata, diese sehr alte Verbindungsstraße gehört zu einer der landschaftlich eindrucksvollsten Panoramastraße in Griechenland und war bis vor kurzem gesperrt. Dann am Meer entlang Richtung Areopoli. Von Kardamili tuckern wir dann Offroad über die Berge nach Gythio. Bei einem Biobauern kaufen wir eingelegten Salzfenchel, Olivenöl und Kalamataoliven bevor es auf einen Campingplatz geht.

Den 3. Finger der Peloponnes weiter nach Neapoli. Dies wird der Break Even Point unserer Griechenlandrunde, von hier geht es nur noch Richtung Norden. Etwas südlich in einer kleinen Bucht machen wir ein paar Tage Station. Nach ein paar kleinen Sandpassagen etwas nördlicher, die wir als Training für die Marokkotour sehen findet die Navigatorin einen schönen Strandplatz gegenüber den Inseln Elafonisos und Kithira. Wir stehen hier mit Christina und Drago aus Rumänien. Lassen uns von Stefan der hier seit 30 Jahren lebt, am Sonntag bei Tee in seinem Strandhaus, die Geschichte über die Einschiffung nach Kithira, dem Geburtsort der Aphrodite erzählen, und verbringen mit den Dreien tolle Abende bei gutem Essen, von Christina gekocht, gutem Wein und unseren obligatorischen gebrannten Mandeln.


Mo 29.5.

Am letzten Maimontag verabschieden wir uns von Christina und Darago und nehmen Fahrt auf in Richtung Monemvasia. Quer durch den Peloponnes nach Patras und weiter aufs Festland nach Nafpaktos. Das Wetter im Norden wird besser und so können wir unser gesteckten Ziel im Norden in den nächsten Tage anfahren.


Thessalien

Zunächst geht es von Nafpaktos zum 4 Seenstausee Limni Kremaston im Parnass Gebirge, dann zu den Thermopylen. Die Thermopylen, (heiße Pforte) die heiße schwefelhaltigen Quellen liegen östlich von Lamia. Hier verläuft die Bruchkante der Ägäischen Kontinentalplatte. Unweit der Quellen befindet sich die Siegesstehle des Leonidas, König von Sparta.

Die Thermophylen waren der Engpass zwischen dem Kallidromo Gebirge und dem Golf von Malia. Der Ort hatten auch in der Antike eine große strategische Bedeutung, es war der einzige Weg von der Küste ins Landesinnere und dadurch Stätte einiger Schlachten. Die aus der Antike bekannteste war die des Spartaners Leonidas, der hier u.a. mit 300 Spartaner sich dem ca 50-100000 Mann großen Perserheer des Xerxes.I. entgegenstellte und durch sein Opfer die damaligen Stadtsaaten vereinigte und somit Griechenland gründete. Wie in unserer Zeit wurde schon in der Wiege der Demokratie viel geredet und wenig getan. Oberhalb der Stehle befindet sich das Grab der 300, Leonidas selber wurde in Sparta begraben.

Lamia – Halbinsel Pilion

In Lamia erfahren wir, das eine Kollegin mit ihrem Mann auf der Halbinsel Pillion sind. Wir verabreden uns für den nächsten Tag und nehmen den Weg über Volos zum Kastri Beach auf. Zwei Tage später fährt R2F2 bis an die Westspitze der Halbinsel.


Die Crew macht sich am Montag 5. Juni auf den Weg, über Zagorra, Volos, vorbei am Berg Pilion und Ossa zum Olympos Oros dem höchsten Gipfel Griechenlands mit 2918m, dem Sitz der Götter. Leider regnet 🌦️es da oben Bindfäden und die Parkplätze sind übervoll. So komm ich mal wieder nicht in den Genuss einer Wanderung und hab auch keine Chance Zeuss zu begegnen.🥲 Am nächsten morgen können wir es kaum glauben, wir haben für 10 Minuten Sicht auf den Gipfel, bevor er sich wieder in Wolken hüllt.

Die Zeit wird langsam knapp, deshalb geht es dieses Mal auf der Autobahn nach Meteora. Am späten Nachmittag besichtigen wir das Unesco Welterbe.


Epirus

Unsere Griechenlandrunde endet im Norden der Region Epirus im Natoinalpark Pindos . Wir besuchen den Steinwald, eine Steinvormation die wir aus Spanien kennen und übernachten oberhalb des Ortes Monodendri. Hier treffen wir den 2. Wölckchen und auf die Hamburger Familie. Die kleine Mira rief sofort zu ihre Mama: “ Mama die kenn ich!“ zur Freude gab es von uns nochmal eine extra Portion Gummibärchen. Am Abend findet die Navigatorin am nördlichen Ausgang der Vicos Schlucht bei Gefira einen kleiner Zeltplatz. Hier wandern wir auf einem Steinzeitpfad dem Fluss entlang der schon 10.000 v. Ch. begangen wurde entlang alter Morgenlandplatanen. Wunderschön. Von hier sind es etwa 20km zum Grenzübergang Konitsa.


Albanien

Wieder etwas bibbernd (zu viel Wein in der Ladung, aber Gaia war uns gnädig) verlassen wir Griechenland und begeben uns auf den Weg zum Ohridsee, dann Offroad unweit der Makedonischen Grenze nach Librazar und Kukes über Peshkopi. Wir sind positiv überrascht wie sauber das hier geworden ist, nirgends liegt hier Müll rum, und alle paar Kilometer sieht man Leute mit Müllsacke und Zangen die Umgebung zu säubern. Kein Vergleich wie vor 2 Jahren. Auch sind in jeder Ortschaft Polizeikontrolle, jeder der rast wird herausgezogen. Es tut sich was in Albanien. Hinter Shkodra verlassen wir Albanien mit einem kleinen Zwischenstopp in einer der vielen Autowaschanlagen. Für 10 Euro bekommt unseren R2 eine Autowäsche vom Feinsten. 1 Stunde lang wird gespritzt, gewaschen, gewachst und poliert, Felgen geschrubbt, sogar der Schriftzug auf den Reifen wird wieder sichtbar..


Montenegro und Kroatien

Mo 12. Juni – Montenegro: Das Monaco des Balkans, hier fahren jede Menge dicke Autos aus der Ukraine und Russland herum. Wir nehmen diesmal die Fähre über die Bucht von Kotor und kürzen damit die Strecke durch Monte Negro ab. Auch das Stück Bosnien-Herzegowina umfährt R2F2 und fährt über die neue Brücke der Halbinsel Peljesac. In Sinje kaufen wir lecker kroatische Spezialitäten auf dem Markt ein, bevor es weiter zum Perucko-jezero Stausee geht. Dieses Mal steht der Übernachtungsplatz auf den wir bei der Hinfahrt übernachteten, jetzt über 2 m unter Wasser. Weil die größeren Straßen doch so langweilig sind suchen wir eine kleine Verbindungsstrasse zum Meer und übernachten auf halber Strecke an einem Holzsammelplatz. Früh Morgens werden wir durch laute Motorengeräusche geweckt und sehen noch riesen leere Holzlaster über die einspurige Strasse an uns vorbei fahren. Ein paar km später sehen wir diese wieder aber nun beladend uns entgegenstehend. Nun sind unsere Systeme gefragt und fahren tief in den matschigen Straßengraben und warten gut eine Stunde bis die Strasse frei ist und wir uns aus dem Schlamm befreien und die Fahrt fortsetzen können. Wir fahren von hier über die Berge und kommen bei der Insel Krk ans Meer. Weiter geht es über Rijeka, Buzet, Istrien, nach Triest und schließlich nach Cavallino bei Jeselo.


Italien und Österreich

In Cavalino treffen wir nach fast 3 Monaten für ein paar Tage unsere Kinder und Enkel. Unser zwei Kleinen sind hin und weg von ihrem Opa und freuen sich über den Blödsinn der mit ihnen gemacht wird.

Dann will der Skipper noch nach Bassano di Grappa, hier gibt es Grappa für den Papa. Und so kommen wir noch am Nachmittag in den Genuss der Giro di Itala Junioren. Unsere Route kreuzt sich kurz vor Caldonazzo mit der Rennstrecke des Tages. Am Caldonazzo See gib`s für uns eine Woche Auszeit vom Reisen. Wir gehen nach langer Zeit mal wieder aufs Rad und lesen im neuen Explorer, dass es unweit vom Bodensee das Weltenbummler Treffen gibt. Liegt praktisch auf der Strecke. Ich melde uns sofort dort an.

Von Caldonazzo bringt uns unser R2 übers Etschtal zum Reschenpass hinunter nach Österreich. Hier versorgen wir wegen Straßensperrung durch Steinschlag am frühen Abend den Bergungstrupp mit Kaffee. Am Arlberg ist der Straßentunnel gesperrt so fahren wir nach Lech in den Bregenzerwald. Und über Lindau weiter zur Lochmühle.


Unser Abschluss der Tour treffen wir in der Lochmühle auch auf ein paar Wölckchen, die hier anwesend sind. Reisen virtuell über den Balkan, Türkei, Georgien in den Iran und weiter auf die Arabische Halbinsel bis in den Oman und nach Tansania. Haben tolle Gespräche mit vielen interessanten Leuten, die diese Reise für uns abrundet und Interesse an neuen Routen bei uns weckt.


Fazit der Reise:

Autark campieren, obwohl verboten, ist in der Nebensaison in Griechenland kein Problem, solang man nicht in der Nähe eines offenen Campingplatzes steht, freundlich zu den Leuten ist und die Plätze möglichst sauberer verlässt, ansonsten kann es teuer werden .

Man findet schöne einsame Buchten. Wir waren nicht das letzte Mal in Griechenland…..

Fahrradfahren in Griechenland sehen wir etwas kritisch, die Rücksichtnahme beim Überholen fehlt überwiegend, wie im gesamten Balkan. Es gibt allerdings viele kleine Nebenstrecken die durchaus fahrbar sind, allerdings nicht mit meinem Hollandrad, wenn auch mit E-Motor. Die Bergstrecken sind auch mit Steigungen teilweise über 15% recht steil. Also nächstes mal daheim lassen.🙈

Nach den ganzen antiken Steinhäufen waren wir der Meinung, dass diese Attraktionen ein bisschen mehr Disney vertragen könnten. Man hat bei den ganzen Bauten allerdings auch den Eindruck dass, die antiken Götter durch die christliche Ostkirche vertrieben werden sollten und hat nicht nur den alten Glauben, sondern auch das Wissen als Gotteslästerung in Vergessenheit gebracht. Italien ist hier etwas besser aufgestellt.

Mein Gutster nennt mich jetzt sein „Antikes Porzellanstückchen“, natürlich ist das besser wie „Alte Scherbe“.

PS Man sollte wissen, dass das Wort Porzellan aus dem lateinischen kommt und abgeleitet wurde von Porce – Schwein, wobei die rosa Farbe des Schweins hier gemeint ist.

… und wer mehr über die antiken Götter wissen möchte: … Wer mit wem, wann und wo – für den gibt es noch die „50 shades of greek“ in der 📺 Arte Mediathek zum Anschauen. 😉😍

Albaniens Hinterland nach wie vor sehr schön, interessant und wild. Offroad geht immer noch.

Was ist uns aufgefallen:

Griechenland hat an manchen Stellen auch noch ein Müllproblem, aber sie arbeiten daran. An den offiziellen Stränden wird oft Müll von Schulklassen aufgesammelt und es befinden sich überall offizielle große Müllcontainer.

Wir haben auf unsere Tour durch Griechenland keinen wilden Rosmarin gefunden, nur in den Gärten wird er angebaut. Dafür blüht sehr oft der Schopflavendel am Straßenrand. Auch Sabei findet man in Hülle und Fülle.


An Albaniens Küste ist auch der Bauboom ausgebrochen, man will Touristen anziehen. Es wird auch sauberer, noch nicht überall, aber im Vergleich zu vor 2 Jahren tut sich einiges.


Kroatien, ist seit einigen Jahren und jetzt noch mal besonders durch die Währungsumstellung richtig teuer geworden. in Service und Freundlichkeit sind sie aber immer noch bei Titos Zeiten.


PS: F2 hat sein Hobby gefunden und sammelt alles Plastik an den Stränden oder Übernachtungsplätzen auf. Dadurch ergibt sich ein Problem, wohin mit dem Plastik im R2. So haben wir uns eine Klappkiste hinten rangemacht und werden nun dort den Müll in Säcke zwischenlagern. Auf Fahrräder werden wir zukünftig verzichten, zumindest auf dem Balkan. In 3 Monaten sind wir 5mal mit dem Fahrrad gefahren, lohnt sich nicht.


… und jetzt noch zum Schluss gibt’s was leckeres zum Nachkochen für die griechischen Camper-Küche

Die griechische Küche ist einfach, man braucht wenig Zutaten. Was nie fehlen darf sind Zitronen, Essig, frische Kräuter und Olivenöl, natürlich Feta in allen Reifegraden Pitas und Unmengen Uso . Um die Mittagszeit wird die Mezedes – keine Gerichte zum Teilen mit Uso gegessen, ähnlich den spanischen Tapas. Wir essen in dem Fall natürlich oft den typische Bauernsalat aber meist etwas verfeinert. Auch haben Hülsenfrüchte eine besondere Rolle in der Griechischen Küche, die Gigantos – weißer Saubohneneintopf findet man fast überall, die Zutaten unterscheiden sich eigentlich nur durch die frischen Tomaten und den Stangensellerie gegenüber unseren Rezepten . Mann sollte allerdings einen kleinen Siko in der Camper Küche mitführen, sonst dauert das Kochen zu lang.

…hmm.. was das wohl ist?

Griechischer Bauernsalat

Zutaten: 4 Tomaten, 1 Salatgurke, je 1 Grüner und Roter Spitzpaprika, 1 rote Zwiebel, 1-2 Eßl. eingelegte Kapern, Salz, Pfeffer, 2 Eßl. Weißwein Essig, Olivenöl, frischen Oregano und Basilikum; 2 Stengel eingelegter Meerfenchel,

Das ganz Gemüse in Scheiben schneiden, mit den Kapern, Salz, Pfeffer, Essig und Olivenöl marinieren. Zum Schluss mit den Kräutern verfeinern.

Scharfe Fetacreme

Zutaten: 200g würziger Feta, 200 g griechischer Joghurt, 1 Eßl. Paprikapulver, etwas Chilli, etwas Zitronenabrieb, Salz und Pfeffer, evtl. verfeinert mit grünen Oliven und ein paar Tomatenstückchen;

Alles im Mixer vermischen, eventuell nach Bedarf noch nachsalzen.

Pita in der Pfanne

150g 500 Mehl, Etwas Wasser, 2 Eier, 50g warme Butter, 75g Kirschtomaten und 50g schwarze Oliven ohne Stein in Scheiben, 1Eßl. Paprikapulver, etwas Rosmarinnadel, Salz, Pfeffer, Olivenöl zum Braten;

Mehl mit 1 TL Salz in Schüssel geben und unter Rühren langsam soviel Wasser hinzufügen damit ein glatter, breiiger Teig entsteht. (nicht zu flüssig). Eier zugeben und verquirlen ( ä. w. Crepes). Butter mit dem Paprikapulver vermischen. Pfanne mit Olivenöl erhitzen, Teig eingießen, so das der Boden gut bedeckt ist. Eine Seite backen, dann wenden und mit den Tomaten, Oliven, Rosmarin und die Butter in kleinen Flöckchen darauf verteilen. Fertig backen. Herausnehmen und mit Pfeffer bestreuen.

Kali órexi!


Viel Spaß beim Lesen!